Hard Pop - Neues Leben 1986

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Manuskript für "Pop Notizen" Neues Leben, 1986. Autor: Lutz Schramm

NL: Oft ist der Name einer Gruppe Hinweis auf deren musikalische Konzeption. Warum heißt ihr Hard Pop?

HP: Wir wollten mit diesem Begriff ausdrücklich von dem abgrenzen, was man allgemein unter Popmusik versteht. Uns geht es nicht so sehr darum, dem Publikum auf Anhieb zu gefallen, sondern es mit unseren Gedanken vertraut zu machen und damit zum Denken anzuregen. Dabi lässt es sich nicht immer vermeiden zu provozieren. Und das geschieht bei uns nicht nur durch die etwas härtere musikalische Gangart, sondern auch über die Texte.

NL: In Eurem Repertoire gibt es auch Texte von Kästner und Brecht.

HP: Diese Künstler haben in ihrer Zeit vielen Menschen geholfen, den richtigen Weg zu finden. Vieles von dem, was sie damals zu sagen hatten, ist auch heute noch gültig. Deshalb finden sich in unseren Programmen Lieder von ihnen. Freilich durch unsere Musik transportiert.

NL: Durch welche Vorbilder ist diese Musik geprägt?

HP: Wenn Du Dir unsere Konzerte anhörst, entdeckst Du von uns bearbeitete Versionen von "Children of the Revolution" (T.Rex) und "My Generation" (The Who). Unser Gitarrist Stefan ist, wie viele Gitarristen Jimi-Hendrix-Fan und kann das beim Spielen nicht immer ganz verleugnen. Unsere Vorbilder sind also im weitesten Sinne die "Klassischen Rocker". Und natürlich neuere Bands, wie zum Beispiel The Fall. Aber letzten Endes wird aus diesen Einflüssen doch immer wieder Hard Pop.

NL: Kann man Euch auch im Radio hören?

HP: Zwei unserer Titel sind bereits in den Wertungssendungen von Jugendradio DT64 und Radio DDR gelaufen. Im Oktober haben wir zwei weitere Stücke produziert. Außerdem wird auf dem Jahresbilanz-Album von Amiga das Lied "In dieser Nacht" erscheinen.

NL: Wo kann man Hard Pop erleben?

HP: Überall da, wo Rockkonzerte stattfinden. Fragt Eure Klubhausleiter.