Unicycleman

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Elektronik-Band / Projekt aus Leipzig, 1992 bis 2006.

Die Geschichte von Unicycleman begann 1991 zunächst als jazzig-elektronisches Experimentalprojekt Esiond Nuos. Ab 1992 produzierten Bert Röhner (Produzent, Künstler & Entertainer) und Peter A. Bauer (Komponist, Percussionist, Illustrator & Entertainer) Musik, die sich der Traditionen der Minimalmusik eines Steve Reich bediente und kreuzten sie mit Chansontexten, wie sie Foyer des Arts, Der Plan oder Andreas Dorau verfassten. Produzent und Studiozauberer Hendrik Gundlach war integraler Bestandteil des Projektes und betrieb parallel wie auch danach zahlreiche weitere musikalische Projekte, u.a. Breathing For Phoebe, Maybe Baby und Die Pest. Von Beginn an interessierten sich Unicycleman weniger für die klassische Rock-Lichtshow bei Konzerten, sondern schufen durch Diaprojektionen eine visuelle Ebene, die ihrer Bühnenpräsenz eine weitere Facette hinzufügte, die Songs illustrierte oder mit einer parallelen Bedeutungsebene versah. Im Laufe der Jahre wandten sich die Unicycleman immer weniger dem Klangexperiment und der elektronischen Musik zu – wobei sie ihre Liebe zum klassischen Popsong auszuleben begannen.

Diese Entwicklung verhalf UCM schnell zu erster Bekanntheit, einiger medialer Aufmerksamkeit und nicht zuletzt zu einigen Ohrwürmern. Die ersten selbst produzierten Tonträger werden veröffentlicht, es werden Remixe für befreundete Bands erstellt.

Im Jahr 1996 gewannen Unicycleman den Leipziger Rockwettbewerb und im Jahr 2001 erscheint schließlich der erste Longplayer "Guter Name, Sowieso" auf ZickZack/What`s so funny about..., dem legendären Label des ebenso legendären Alfred Hilsberg. Schnell werden sie überregional zum Inbegriff dandyhafter Popmusik, Assoziationen zu den Sparks oder den Pet Shop Boys verstanden die Unicycleman durchaus als Kompliment. Mit diesem Album ging die Band auf Konzertreise u.a. durch Süd- und Ostafrika, die dreiwöchige Tour führte durch sieben Staaten u.a. Kenia, Madagaskar, Namibia und Südafrika.

Neben der Perfektionierung des 3-Minuten-Popsongs beschäftigten sich die Unicycleman im Laufe der Jahre mit Film- und Theatermusik. Sie vertonten die „Frau im Mond“ von Fritz Lang ebenso wie „Die Augen der Mumie Ma“ von Ernst Lubitsch neu, schrieben die Musik für das Stück „Herr der Häuser“ um den Immobiliengaukler Dr. Jürgen Schneider, welches am Leipziger Schauspielhaus aufgeführt wurde. Hier kamen auch die Wurzeln in der experimentellen und elektronischen Musik zum Tragen, eine Nähe zum Postrock amerikanischer Prägung schien nach Aussage der Band dabei eher zwangsläufig als zufällig.

2004 entstand mit Molto ein paralleles Unternehmen, ermöglicht durch die zu festen Bandgrößen avancierten Tour-Musiker Jakubik und Schwarznau

Die Wege der Unicyclemen trennten sich schließlich im Jahre 2006.

Die Band(s) im Netz: www.unicycleman.net | www.moltomolto.info

Besetzung

Musik

Molto

  • 2004: 2:1 (CD, Raumklang)