DD Music Records: Unterschied zwischen den Versionen

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Kurzlebiges Tape-Label, genauer '''Direct Distribution Music Records''', 1990 gegründet und betrieben von Olaf Tost ('''[[Die anderen]]'''). Der begabte Berliner "Netzwerker" Tost arbeitete bereits ab 1988 als Subkultur-Scout für den Rundfunk der DDR und konnte in dieser Funktion zahlreiche professionelle Studioproduktionen mit bekannten und weniger bekannten Szene-Bands realisieren (einen Überblick lieferte 1992 der Sampler "[[Sampler - Sentimentaler Rückblick|Sentimentaler Rückblick]]"). Die dadurch begründete Label-Idee der Wendezeit beschränkte sich trotz des ambitionierteren Namens auf Kassetten und hierbei auf eine Art "Spurensicherung" der Ost-Berliner Szene der 80er Jahre (Re-Issues, Raritäten Compilations). Die seinerzeit aktuellen Projekte erfüllten nach eigenen Aussagen nur bedingt "Toster's" Ansprüche eines verbindenden musikalischen und künstlerischen Selbstverständnisses, wie es für Bands wie '''[[Hard Pop]]''' oder '''[[Aufruhr zur Liebe]]''' typisch war. Trotzdem wurden für DD Music Records auch Veröffentlichungen neuerer und Nicht-Berliner Gruppen wie '''[[The Art Of The Legendary Tishvaisings|The Tishvaisings]]''' oder '''[[Die Anoraks]]''' geplant, aber offensichtlich nicht mehr verwirklicht.
Kurzlebiges Tape-Label, genauer '''Direct Distribution Music Records''', 1990 gegründet und betrieben von Olaf Tost ('''[[Die anderen|die anderen]]''').  
 
Der begabte Berliner "Netzwerker" Tost arbeitete bereits ab 1988 als Subkultur-Scout für den Rundfunk der DDR und konnte in dieser Funktion zahlreiche professionelle Studioproduktionen mit bekannten und weniger bekannten Szene-Bands realisieren (einen Überblick lieferte 1992 der Sampler ''[[Sampler - Sentimentaler Rückblick|"Sentimentaler Rückblick"]]''). Seine dadurch begründete Label-Idee der Wendezeit beschränkte sich trotz des "vinylhaltigen" Namens auf Kassetten und hierbei auf eine Art "Spurensicherung" der Ost-Berliner Szene der mittleren und späten 80er Jahre (Re-Issues, Raritäten Compilations). Die zur Wendezeit aktuellen Projekte erfüllten nach eigenen Aussagen nur bedingt "Toster's" Ansprüche eines integrierten musikalisch-künstlerischen Selbstverständnisses, wie es für Bands wie '''[[Hard Pop]]''' oder '''[[Aufruhr zur Liebe]]''' Mitte bis Ende der 80er typisch war. Trotzdem wurden, laut Interview mit Tost in der NMI 8/1990, für ''DD Music Records'' auch Veröffentlichungen neuerer und sogar Nicht-Berliner Gruppen (z.B. '''[[The Art Of The Legendary Tishvaisings|The Tishvaisings]]''' und '''[[Die Anoraks]]''') geplant, aber offensichtlich nie verwirklicht. Auch die Realisierung der weiteren im Interview genannten Berliner Band-Compilations (siehe unten) ist nicht belegt, selbst die dort bereits mit Label-Index genannten Tapes liegen nirgends vor.
 
''Quelle: NMI Nr. 8/1990''


== Tape-O-Grafie: ==
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* DD003: [[Die anderen]] - Berlin Radio (Re-Issue + Bonustracks)
* DD003: [[Die anderen]] - Berlin Radio (Re-Issue + Bonustracks)
* DD005: [[Aufruhr zur Liebe]] - Various Tunes 1984-86
* DD005: [[Aufruhr zur Liebe]] - Various Tunes 1984-86
* DD???: [[Happy Straps]] - Various Tunes
* DD00?: [[Happy Straps]] - Various Tunes
* DD???: [[This Pop Generation]] - Live 1988/89
* DD00?: [[This Pop Generation]] - Live 1988/89
* DD???: [[Hard Pop]] - ???
* DD00?: [[Hard Pop]] - ???
* DD???: [[Elektro Artist]] - ???
* DD00?: [[Electro Artist]] - ???
 
''Quelle: NMI Nr. 8/1990''
 


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[[Category:Labels]]
[[Category:Labels]]
[[Kategorie:Berlin]]
[[Kategorie:Berlin]]

Aktuelle Version vom 11. August 2023, 11:40 Uhr

Kurzlebiges Tape-Label, genauer Direct Distribution Music Records, 1990 gegründet und betrieben von Olaf Tost (die anderen).

Der begabte Berliner "Netzwerker" Tost arbeitete bereits ab 1988 als Subkultur-Scout für den Rundfunk der DDR und konnte in dieser Funktion zahlreiche professionelle Studioproduktionen mit bekannten und weniger bekannten Szene-Bands realisieren (einen Überblick lieferte 1992 der Sampler "Sentimentaler Rückblick"). Seine dadurch begründete Label-Idee der Wendezeit beschränkte sich trotz des "vinylhaltigen" Namens auf Kassetten und hierbei auf eine Art "Spurensicherung" der Ost-Berliner Szene der mittleren und späten 80er Jahre (Re-Issues, Raritäten Compilations). Die zur Wendezeit aktuellen Projekte erfüllten nach eigenen Aussagen nur bedingt "Toster's" Ansprüche eines integrierten musikalisch-künstlerischen Selbstverständnisses, wie es für Bands wie Hard Pop oder Aufruhr zur Liebe Mitte bis Ende der 80er typisch war. Trotzdem wurden, laut Interview mit Tost in der NMI 8/1990, für DD Music Records auch Veröffentlichungen neuerer und sogar Nicht-Berliner Gruppen (z.B. The Tishvaisings und Die Anoraks) geplant, aber offensichtlich nie verwirklicht. Auch die Realisierung der weiteren im Interview genannten Berliner Band-Compilations (siehe unten) ist nicht belegt, selbst die dort bereits mit Label-Index genannten Tapes liegen nirgends vor.

Quelle: NMI Nr. 8/1990

Tape-O-Grafie: