Die Körper der Einfalt: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Parocktikum Wiki
 
(4 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Band aus Berlin, ca. 1989 bis 1991 (???).
Band aus Berlin, ca. 1989 bis 1991 (???).


Ähnlich wie die Berliner '''[[Mixed Pickles]]''' und '''[[Inflagranti]]''' entsprach offensichtlich diese Band ausschließlich nach Vorstellung der DDR Kulturbevollmächtigten und ihrem tonträger-ausführenden Organ ''VEB Deutsche Schallplatten'' im höchsten Maße dem so genannten "anderen" Sound. Indiz dafür ist die Tatsache, daß weder die Band selbst noch ihre Musiker irgend eine Verbindung zur von "unten" gewachsenen Szene zu haben schienen (gemeinsame Konzerte usw.). Wer anderes weiß, möge mich eines besseren belehren!<br>Demgegenüber stehen gleich zwei offizielle eigene Tonträger (in aufeinander folgenden Jahren!), deren Hype von seiten ihrer "gewendeten" Plattenfirma nur noch von ihrem musikalischen und medialen Flop übertroffen wurde. Ihre (letzte mit dem Logo "die anderen bands") erschienene ''"Quartett"'' Debüt-EP stürzte im April 1990 ins Nirvana der sich auflösenden einzigen DDR-Plattenfirma: Der Legende nach bekam die Band einen Karton mit mehreren hundert Exemplaren beim VEB-Kehraus in die Hände gedrückt und hat diese dann in Eigenregie auf Konzerten verteilt. Das Licht der Schallplattengeschäfte (Ausnahmen in Berlin möglich) hat sie mit Sicherheit nicht mehr erblickt. Als eine der allerletzten noch gepressten ''[[Amiga]]''-Produktionen wurde sie folgerichtig zu einer gesuchten Sammler-Rarität. Das einzige Album der Band auf dem Wende-Label ''[[Z / Zong Records|Zong Records]]'' erhält von mir zudem den ewigen Oscar für "worst artwork & worst title ever".
Ähnlich wie die Berliner '''[[Mixed Pickles]]''' und '''[[Inflagranti]]''' entsprach offensichtlich diese Band ausschließlich nach Vorstellung der DDR Kulturbevollmächtigten und ihrem tonträger-ausführenden Organ ''VEB Deutsche Schallplatten'' im höchsten Maße dem so genannten "anderen" Sound. Indiz dafür ist die Tatsache, daß weder die Band selbst noch ihre Musiker irgend eine Verbindung zur von "unten" gewachsenen Szene zu haben schienen (gemeinsame Konzerte usw.). Wer anderes weiß, möge mich eines besseren belehren!<br>Demgegenüber stehen gleich zwei offizielle eigene Tonträger (in aufeinander folgenden Jahren!), deren Hype von seiten ihrer "gewendeten" Plattenfirma nur noch von ihrem musikalischen und medialen Flop übertroffen wurde. Ihre im April 1990 erschienene ''"Quartett"'' Debüt-EP stürzte zusammen mit der sich auflösenden einzigen DDR-Plattenfirma ins Nirvana: Der Legende nach bekam die Band einen Karton mit mehreren hundert Exemplaren beim VEB-Kehraus in die Hände gedrückt und hat diese dann in Eigenregie auf Konzerten verteilt. Das Licht der Schallplattengeschäfte (Ausnahmen in Berlin möglich) hat sie mit Sicherheit nicht mehr erblickt. Als eine der allerletzten noch gepressten ''[[Amiga]]''-Produktionen wurde sie folgerichtig zu einer gesuchten Sammler-Rarität. Das einzige Album der Band auf dem Wende-Label ''[[Z / Zong Records|Zong Records]]'' erhält von mir zudem den ewigen "Worst Artwork & Worst Title EVER" Oscar.


== Besetzung ==
== Besetzung ==
Zeile 18: Zeile 18:
* 1990: Quartett EP: Wir lieben uns / Freibier / Königreich / Sauba (7"EP, [[Amiga]] 556228)
* 1990: Quartett EP: Wir lieben uns / Freibier / Königreich / Sauba (7"EP, [[Amiga]] 556228)
* 1991: Einsam / Tanken (Promo only 7", [[Z / Zong Records|MusiCando]] 0060 008)
* 1991: Einsam / Tanken (Promo only 7", [[Z / Zong Records|MusiCando]] 0060 008)
* 1991: [[Die Körper der Einfalt - Die Leiden des jungen D.|Die Leiden des jungen D.]] (LP/CD, [[Z / Zong Records|Zong Records]] 0770 010)
* 1991: Die Leiden des jungen D. (LP/CD, [[Z / Zong Records|Zong Records]] 01/0770 010)
* 1997: Sauba, auf: ''"Die DT64-Story Vol.7 - Pa-rock-tikum"'' (CD Compilation, [[Amiga]] / BMG)





Aktuelle Version vom 18. Januar 2023, 19:53 Uhr

Band aus Berlin, ca. 1989 bis 1991 (???).

Ähnlich wie die Berliner Mixed Pickles und Inflagranti entsprach offensichtlich diese Band ausschließlich nach Vorstellung der DDR Kulturbevollmächtigten und ihrem tonträger-ausführenden Organ VEB Deutsche Schallplatten im höchsten Maße dem so genannten "anderen" Sound. Indiz dafür ist die Tatsache, daß weder die Band selbst noch ihre Musiker irgend eine Verbindung zur von "unten" gewachsenen Szene zu haben schienen (gemeinsame Konzerte usw.). Wer anderes weiß, möge mich eines besseren belehren!
Demgegenüber stehen gleich zwei offizielle eigene Tonträger (in aufeinander folgenden Jahren!), deren Hype von seiten ihrer "gewendeten" Plattenfirma nur noch von ihrem musikalischen und medialen Flop übertroffen wurde. Ihre im April 1990 erschienene "Quartett" Debüt-EP stürzte zusammen mit der sich auflösenden einzigen DDR-Plattenfirma ins Nirvana: Der Legende nach bekam die Band einen Karton mit mehreren hundert Exemplaren beim VEB-Kehraus in die Hände gedrückt und hat diese dann in Eigenregie auf Konzerten verteilt. Das Licht der Schallplattengeschäfte (Ausnahmen in Berlin möglich) hat sie mit Sicherheit nicht mehr erblickt. Als eine der allerletzten noch gepressten Amiga-Produktionen wurde sie folgerichtig zu einer gesuchten Sammler-Rarität. Das einzige Album der Band auf dem Wende-Label Zong Records erhält von mir zudem den ewigen "Worst Artwork & Worst Title EVER" Oscar.

Besetzung

  • Torsten Kelling - voc, g, bg, keyb
  • Jan Winkler - voc, dr, perc
  • Egge Schumann - keyb, p, org, voc

Gäste (?):

  • Tilo Ferch - sax
  • Michael Stiska - g, voc
  • Matthias Otto - bg, voc
  • Kirsten Kelling - voc
  • Bela - harp
  • Gerd Puchelt - voc, prod.

Musik

  • 1990: Quartett EP: Wir lieben uns / Freibier / Königreich / Sauba (7"EP, Amiga 556228)
  • 1991: Einsam / Tanken (Promo only 7", MusiCando 0060 008)
  • 1991: Die Leiden des jungen D. (LP/CD, Zong Records 01/0770 010)
  • 1997: Sauba, auf: "Die DT64-Story Vol.7 - Pa-rock-tikum" (CD Compilation, Amiga / BMG)