KG Rest: Unterschied zwischen den Versionen

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== Bandgeschichte ==
== Bandgeschichte ==


Die Band existierte seit Frühjahr 1984, bestand aus personellen Resten der [[Madmans]] und des [[Ernst F. All]] und kalkulierte durch ihren Namen den Weggang einiger Mitglieder gleich mit ein.  
Die Band existierte seit Frühjahr 1984, bestand aus personellen Resten der Weimarer Spaßpunkkapelle[[Madmans]] und [[ErnstF.All]] und kalkulierte durch ihren Namen den Weggang einiger Mitglieder gleich mit ein.  
Vorbilder wie "The Cure" und "Joy Division" standen musikalisch Pate. Die Texte schrieb Gitarrist Helfried Menchén. Sie erzählten von privaten DDR-Alltagshärten, verbunden mit metaphorisch-mystischen Weltuntergangsstimmungen.  
Vorbilder wie "The Cure" und "Joy Division" standen musikalisch Pate. Die ausschließlich deutschen Texte schrieb Gitarrist Helfried Menchén. Sie erzählten von privaten DDR-Alltag, mitunter verbunden mit metaphorisch-mystischen Weltuntergangsstimmungen. Die Band wollte sich nicht in die üblichen Schubladen der zeitaktueller Popkultur, sei es Punk oder New Wave, stecken lassen und bezeichnete ihre Musik als No Wave.


Nach ersten Auftritten zu Studenten Partys und in Kirchenräumen sprengte DER REST gemeinsam mit O.T.Z.E. den Faschings-Elferrat der "Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar" wegen fehlender Spielgenehmigung. Von vornherein bemühte man sich erst gar nicht um eine solche zwecks Bandkarriere. Stattdessen spielte die Gruppe auf Initiative des 1985 in den Westen ausgereisten Mitglieds Jürgen Onißeit die Aufnahmen zu ihrer LP "panem et circensis" ein.  
Nach diversen Auftritten zu Studenten Partys und in Kirchenräumen sprengte DER REST gemeinsam mit O.T.Z.E. den Faschings-Elferrat der "Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar" wegen fehlender Spielgenehmigung. Von vornherein bemühte man sich erst gar nicht um eine solche zwecks Bandkarriere. Stattdessen spielte die Gruppe auf Initiative des 1985 in den Westen ausgereisten Mitglieds Jürgen Onißeit die Aufnahmen zu ihrer LP "panem et circensis" ein.  
Im Eigenvertrieb und in 500er Auflage wurde die Platte 1986 von Berlin/West aus verbreitet und kam über verschlungene Wege auch in die DDR. Es sollte die erste im Westen veröffentlichte LP einer DDR-Punkband bleiben. Zugleich dokumentiert sie den Höhepunkt der "KG REST". Der letzte überregionale Auftritt im Spätherbst 1986 in der Kirche in Berlin/Friedrichsfelde zu einer Lesung und Ausstellung war ein kurzer: Nach dreißig Minuten brach der Pfarrer die Sache wegen Publikumsrandale ab.  
Im Eigenvertrieb und in 500er Auflage wurde die Platte 1986 von Berlin/West aus verbreitet und kam über verschlungene Wege auch in die DDR. Es sollte die erste im Westen veröffentlichte LP einer DDR-Punkband bleiben. Zugleich dokumentiert sie den Höhepunkt der "KG REST". Der letzte überregionale Auftritt im Spätherbst 1986 in der Kirche in Berlin/Friedrichsfelde zu einer Lesung und Ausstellung war ein kurzer: Nach dreißig Minuten brach der Pfarrer die Sache wegen Publikumsrandale ab.  
Mitte 1987 löste sich die Gruppe nach mehreren Besetzungswechseln auf.  
Mitte 1987 löste sich die Gruppe nach mehreren Besetzungswechseln auf.  
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# Geld und Ruin
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# Letzte Gedanken
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# Ssamstagnacht
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# Diese Stadt
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Version vom 15. Juni 2009, 21:31 Uhr

Indie-Band aus Weimar 1983 - 1988. Auch bekannt als "Der Rest".

Besetzung

  • Helfried Menchén - Gitarre, Gesang
  • Holger Doebler - Gesang
  • Maik Vollmann - Bass (bis 1986)
  • Olaf Volk - Schlagzeug
  • Jürgen Onißeit - Bass (bis 1985)
  • Jörg Sittig - Bass (ab 1986)
  • Frank Hruschka - Gitarre (ab 1987)
  • Uta Haubold - Saxophon (ab 1987)

Bandgeschichte

Die Band existierte seit Frühjahr 1984, bestand aus personellen Resten der Weimarer SpaßpunkkapelleMadmans und ErnstF.All und kalkulierte durch ihren Namen den Weggang einiger Mitglieder gleich mit ein. Vorbilder wie "The Cure" und "Joy Division" standen musikalisch Pate. Die ausschließlich deutschen Texte schrieb Gitarrist Helfried Menchén. Sie erzählten von privaten DDR-Alltag, mitunter verbunden mit metaphorisch-mystischen Weltuntergangsstimmungen. Die Band wollte sich nicht in die üblichen Schubladen der zeitaktueller Popkultur, sei es Punk oder New Wave, stecken lassen und bezeichnete ihre Musik als No Wave.

Nach diversen Auftritten zu Studenten Partys und in Kirchenräumen sprengte DER REST gemeinsam mit O.T.Z.E. den Faschings-Elferrat der "Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar" wegen fehlender Spielgenehmigung. Von vornherein bemühte man sich erst gar nicht um eine solche zwecks Bandkarriere. Stattdessen spielte die Gruppe auf Initiative des 1985 in den Westen ausgereisten Mitglieds Jürgen Onißeit die Aufnahmen zu ihrer LP "panem et circensis" ein. Im Eigenvertrieb und in 500er Auflage wurde die Platte 1986 von Berlin/West aus verbreitet und kam über verschlungene Wege auch in die DDR. Es sollte die erste im Westen veröffentlichte LP einer DDR-Punkband bleiben. Zugleich dokumentiert sie den Höhepunkt der "KG REST". Der letzte überregionale Auftritt im Spätherbst 1986 in der Kirche in Berlin/Friedrichsfelde zu einer Lesung und Ausstellung war ein kurzer: Nach dreißig Minuten brach der Pfarrer die Sache wegen Publikumsrandale ab. Mitte 1987 löste sich die Gruppe nach mehreren Besetzungswechseln auf.

Autor: Claus Bach, Quelle: CD "Wir sind der entfesselte Durchschnitt"

Veröffentlichungen

"Panem et circensis", LP, 1986

  1. Vielleicht
  2. Falsch
  3. Stich
  4. Namenlos
  5. Lakaien in kognito
  6. Kantiba
  1. panem et circensis
  2. Erinnerung
  3. Später
  4. Geld und Ruin
  5. Letzte Gedanken
  6. Samstagnacht
  7. Diese Stadt

Komplette LP als mp3 downloaden: www.megaupload.com

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