Unicycleman: Unterschied zwischen den Versionen

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Band / Projekt aus Leipzig, 1992 bis 2006.
Elektronik-Band / Projekt aus Leipzig, 1992 bis 2006.


== Besetzung ==
Die Geschichte von '''Unicycleman''' begann 1991 zunächst als jazzig-elektronisches Experimentalprojekt '''Esiond Nuos'''. Ab 1992 produzierten Bert Röhner (Produzent, Künstler & Entertainer) und Peter A. Bauer (Komponist, Percussionist, Illustrator & Entertainer) Musik, die sich der Traditionen der Minimalmusik eines Steve Reich bediente und kreuzten sie mit Chansontexten, wie sie '''Foyer des Arts''', '''Der Plan''' oder Andreas Dorau verfassten. Produzent und Studiozauberer [[Hendrik Gundlach]] war integraler Bestandteil des Projektes und betrieb parallel wie auch danach zahlreiche weitere musikalische Projekte, u.a. '''[[Breathing For Phoebe]]''', '''[[Maybe Baby]]''' und '''[[Die Pest]]'''. Von Beginn an interessierten
sich '''Unicycleman''' weniger für die klassische Rock-Lichtshow bei Konzerten, sondern schufen durch Diaprojektionen eine visuelle Ebene, die ihrer Bühnenpräsenz eine weitere Facette hinzufügte, die Songs illustrierte oder mit einer parallelen Bedeutungsebene versah.
Im Laufe der Jahre wandten sich die '''Unicycleman''' immer weniger dem Klangexperiment und der elektronischen Musik zu – wobei sie ihre Liebe zum klassischen Popsong auszuleben begannen.


* Hendrik Gundlach
Diese Entwicklung verhalf UCM schnell zu erster Bekanntheit, einiger medialer Aufmerksamkeit und nicht zuletzt zu einigen Ohrwürmern. Die ersten selbst produzierten Tonträger werden veröffentlicht, es werden Remixe für befreundete Bands erstellt.
* Bert A. Röhner
* Peter A. Bauer (ex- [[Scandalous Smile]], [[Korus Hades]])


== Musik ==
Im Jahr 1996 gewannen '''Unicycleman''' den [[Leipziger Rockwettbewerb]] und im Jahr 2001 erscheint schließlich der erste Longplayer ''"Guter Name, Sowieso"'' auf ''ZickZack/What`s so funny about...'', dem legendären Label des ebenso legendären Alfred Hilsberg.
Schnell werden sie überregional zum Inbegriff dandyhafter Popmusik, Assoziationen zu den Sparks oder den Pet Shop Boys verstanden die '''Unicycleman''' durchaus als Kompliment.
Mit diesem Album ging die Band auf Konzertreise u.a. durch Süd- und Ostafrika, die dreiwöchige Tour führte durch sieben Staaten u.a. Kenia, Madagaskar, Namibia und Südafrika.


=== Compilation "Ich bin kein Star aber ich kann fliegen" (Tape 1994) ===
Neben der Perfektionierung des 3-Minuten-Popsongs beschäftigten sich die '''Unicycleman''' im Laufe der Jahre mit Film- und Theatermusik. Sie vertonten die ''„Frau im Mond“'' von Fritz Lang ebenso wie ''„Die Augen der Mumie Ma“'' von Ernst Lubitsch neu, schrieben die Musik für das Stück ''„Herr der Häuser“'' um den Immobiliengaukler Dr. Jürgen Schneider, welches am Leipziger Schauspielhaus aufgeführt wurde. Hier kamen auch die Wurzeln in der experimentellen und elektronischen Musik zum Tragen, eine Nähe zum Postrock amerikanischer Prägung schien nach Aussage der Band dabei eher zwangsläufig als zufällig.
Persona Non Grata, Leipzig


# Aus der Luft
2004 entstand mit '''[[Molto]]''' ein paralleles Unternehmen, ermöglicht durch die zu festen Bandgrößen avancierten Tour-Musiker Jakubik und Schwarznau


=== Riesa (MCD 1995) ===
Die Wege der '''Unicyclemen''' trennten sich schließlich im Jahre 2006.


=== Java (7" 1997) ===
Die Band(s) im Netz: [http://www.unicycleman.net/ www.unicycleman.net] | [http://www.moltomolto.info/d_info.html www.moltomolto.info]


=== National Tracks (MCD 1997) ===
== Besetzung ==
* [[Hendrik Gundlach]] (ex- [[Undercops]])
* Bert A. Röhner
* Peter A. Bauer (ex- [[Scandalous Smile]], [[Korus Hades]])
* [[Franz Schwarznau]] - contrabass, g (ab 2002, ex- [[Eastern Dub Community]], [[Last Fair Deal]], [[Cape]])
* Peter "Jimmy" Jakubik - dr (ex- [[Ten Colors]], ab 2003)


=== International Tracks (12"EP 1997) ===
== Musik ==
 
* 1994: Aus der Luft, auf: ''[[Sampler - Ich bin kein Star aber ich kann fliegen|"Ich bin kein Star aber ich kann fliegen"]]'' (Tape Compilation, P.N.G.)
=== Arabian Aerobic (MCD 2001) ===
* 1994: Strong way, auf: ''[[Sampler - Leipziger Rockwettbewerb 1994|"Leipziger Rockwettbewerb 1994"]]'' (CD Compilation, [[IG Pop]])
 
* 1995: Electro masturbation, auf: ''[[Sampler - On Air / Blue Monday|"On Air / Blue Monday"]]'' (CD Compilation, [[Noiseworks]] / [[Sound Jack Records]] SJR 005)
=== Guter Name, sowieso (CD 2001) ===
* 1995: Riesa (1 Track MCD, UCM Records)
 
* 1996: Frau im Mond (1 Track Promo Tape, UCM Records)
weitere Infos: http://www.unicycleman.net/
* 1996: Fassbinder, auf: ''[[Sampler - Der grosse Reiz|"Der grosse Reiz]]"'' (CD Compilation, [[IG Pop]])
* 1996: Straßen von Riesa, auf: ''[[Sampler - 100 Jahre Blue Monday|"100 Jahre Blue Monday"]]'' (Tape Compilation, [[Noiseworks]] NW 132)
* 1997: Java (7", Klub der guten Hoffnung)
* 1997: National Tracks (MCD, Klub der guten Hoffnung)
* 1997: International Tracks (12"EP, Klub der guten Hoffnung)
* 1998: Pizzicato five, auf: ''"Musiksammlung Teil 1 - Ich habs mir anders überlegt"'' (CD Compilation, Klub der guten Hoffnung K.d.g.H. 009)
* 2001: King Kong, auf: ''[[Sampler - Popkultur|"Popkultur"]]'' (CD Compilation,  [[Fieberkurve|Fieberkurve Records]] FKCD 005)
* 2001: Arabian Aerobic (MCD, What's So Funny About)
* 2001: Guter Name, sowieso (CD, What's So Funny About)
* 2003: Hat jemand die Mumie?, auf: ''"Bis auf Weiteres eine Demonstration (Geräusche für den Tag danach)"'' (2CD Compilation, ZickZack ZZ 2003)
* 2014: Fassbinder, auf: ''[[Sampler - Leipzig is calling you: 25 Jahre - 25 Songs|"Leipzig is calling you: 25 Jahre - 25 Songs"]]'' (CD Compilation, [[VelocitySounds Rec.]] VSR 037)
'''Molto'''
* 2004: 2:1 (CD, Raumklang)


[[Category:Bands]]
[[Category:Bands]]
[[Category:Leipzig]]
[[Category:Leipzig]]
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Aktuelle Version vom 28. Mai 2017, 06:39 Uhr

Elektronik-Band / Projekt aus Leipzig, 1992 bis 2006.

Die Geschichte von Unicycleman begann 1991 zunächst als jazzig-elektronisches Experimentalprojekt Esiond Nuos. Ab 1992 produzierten Bert Röhner (Produzent, Künstler & Entertainer) und Peter A. Bauer (Komponist, Percussionist, Illustrator & Entertainer) Musik, die sich der Traditionen der Minimalmusik eines Steve Reich bediente und kreuzten sie mit Chansontexten, wie sie Foyer des Arts, Der Plan oder Andreas Dorau verfassten. Produzent und Studiozauberer Hendrik Gundlach war integraler Bestandteil des Projektes und betrieb parallel wie auch danach zahlreiche weitere musikalische Projekte, u.a. Breathing For Phoebe, Maybe Baby und Die Pest. Von Beginn an interessierten sich Unicycleman weniger für die klassische Rock-Lichtshow bei Konzerten, sondern schufen durch Diaprojektionen eine visuelle Ebene, die ihrer Bühnenpräsenz eine weitere Facette hinzufügte, die Songs illustrierte oder mit einer parallelen Bedeutungsebene versah. Im Laufe der Jahre wandten sich die Unicycleman immer weniger dem Klangexperiment und der elektronischen Musik zu – wobei sie ihre Liebe zum klassischen Popsong auszuleben begannen.

Diese Entwicklung verhalf UCM schnell zu erster Bekanntheit, einiger medialer Aufmerksamkeit und nicht zuletzt zu einigen Ohrwürmern. Die ersten selbst produzierten Tonträger werden veröffentlicht, es werden Remixe für befreundete Bands erstellt.

Im Jahr 1996 gewannen Unicycleman den Leipziger Rockwettbewerb und im Jahr 2001 erscheint schließlich der erste Longplayer "Guter Name, Sowieso" auf ZickZack/What`s so funny about..., dem legendären Label des ebenso legendären Alfred Hilsberg. Schnell werden sie überregional zum Inbegriff dandyhafter Popmusik, Assoziationen zu den Sparks oder den Pet Shop Boys verstanden die Unicycleman durchaus als Kompliment. Mit diesem Album ging die Band auf Konzertreise u.a. durch Süd- und Ostafrika, die dreiwöchige Tour führte durch sieben Staaten u.a. Kenia, Madagaskar, Namibia und Südafrika.

Neben der Perfektionierung des 3-Minuten-Popsongs beschäftigten sich die Unicycleman im Laufe der Jahre mit Film- und Theatermusik. Sie vertonten die „Frau im Mond“ von Fritz Lang ebenso wie „Die Augen der Mumie Ma“ von Ernst Lubitsch neu, schrieben die Musik für das Stück „Herr der Häuser“ um den Immobiliengaukler Dr. Jürgen Schneider, welches am Leipziger Schauspielhaus aufgeführt wurde. Hier kamen auch die Wurzeln in der experimentellen und elektronischen Musik zum Tragen, eine Nähe zum Postrock amerikanischer Prägung schien nach Aussage der Band dabei eher zwangsläufig als zufällig.

2004 entstand mit Molto ein paralleles Unternehmen, ermöglicht durch die zu festen Bandgrößen avancierten Tour-Musiker Jakubik und Schwarznau

Die Wege der Unicyclemen trennten sich schließlich im Jahre 2006.

Die Band(s) im Netz: www.unicycleman.net | www.moltomolto.info

Besetzung

Musik

Molto

  • 2004: 2:1 (CD, Raumklang)